DICKE FREUNDE

DICKE FREUNDE

1995
Drehbuch: Torsten Schulz
Regie: Horst Königstein
Redaktion: Gebhard Henke
Darsteller: Sepp Bierbichler, Horst Krause, Jürgen Holtz, Hermann Lause, Rosel Zech, Hans Brenner u.a.

„Es geht um den Milliardenkredit an die DDR, den 1983 Franz Josef Strauß mit Hilfe von Schalck-Golodkowski einfädelte. Was den politischen Deal und seine Begleitumstände anlangt, hangelt sich der Film am Aktenkundigen entlang. Was sein Personal angeht, so erzählt er die Geschichte einer Männerfreundschaft. Strauß und Schalck-Golodkowski, zwei Kumpane des Machtspiels und des Wohllebens… 
Die Wiederkehr der Politik als Farce: Drehbuchautor Torsten Schulz hat einen eleganten Erzähltrick gefunden. Seine Figur Schalck-Golodkowski selbst rekapitiliert die Ereignisse, in die er als Einfädler, Mitspieler und höhere Charge verwickelt ist. Aus dem Blickwinkel der Hintertreppe sieht das Staatsmännische ziemlich komisch aus. Gekonnt dickt der Autor Interessen und Intrigen auf das Spielmaterial einer Farce ein.“
Fritz Wolf, epd

„Köstlich, neben den beiden brillanten Hauptakteuren: Hermann Lause als Erich Honecker und Jürgen Holtz als clownesker Erich Mielke. Die trockenen Fakten sind nur Vorlage für eine packende Parodie. Es durfte gelacht werden.“
Eckard Presler, Berliner Zeitung

„Dicke Freunde macht, ganz konsequent, aus dem Rad der Geschichte ein Radl, aus ihrem Mantel, wenn er denn je gerauscht hat, ein Trachtenjankerl und aus den mächtigen Männern trottelige Jäger, die im Honeckerschen Wild-Abballer-Revier Schorfheide Hirsche und Kiefern nicht auseinanderhalten können… Ganz der Vater, legte Strauß-Sohn Max öffentlich auf den Film an: Das Epos sei der -Versuch einiger Alt-Linker, in der Geschichte das dazuzufälschen, was doch nicht war-. Und dann, als grollte der selige FJS ihm von oben aus: Machart und Methode ließen vermuten, daß statt des Adolf-Grimme-Preises wohl eher der -Adolf-Hitler-Preis- vergeben werden könne.“
Nikolaus von Festenberg, DER SPIEGEL

„Diese vorgebliche TV-Satire würgte mit Genuß alles noch einmal hoch, womit eine verlogene Polit-Propaganda den großen Bayern noch nach seinem Tode bewirft. Ein übles Machwerk!“
Josef Nyary, BILD-Zeitung